Der Bundesrat hat am 26. April 2024 der Pflegepersonalbemessungsverordnung (PPBV) zugestimmt, die seit dem 1. Juli 2024 in der stationären Krankenpflege gilt. Heißt, seit dem 1. Juli ist die PPR 2.0 im deutschen Gesundheitssystem verbindlich und bringt einige Anforderungen, aber auch Fallstricke mit sich. Widersprüche in den Dokumentationsanforderungen müssen identifiziert und praktikable Lösungen für die verpflichtende Einstufung des Personalbemessungsinstruments gefunden werden. Wie gehen Sie vor?
Diskutieren Sie mit im Rahmen der ersten digitalen „Fachtagung zur Umsetzung & Weiterentwicklung der PPR 2.0“ am 21. November 2024.
Durchführung: Web-Veranstaltung in dem virtuellen Konferenzzentrum (TriCAT)
Preis: 379,– € pro Person (zzgl. MwSt.)
Dauer: 8 Unterrichtseinheiten à 45 Min. zzgl. Pausen; (09.00 – 16.00 Uhr)
RbP-Punkte: 8
Technische Voraussetzungen
Zum Veranstaltungsflyer (als PDF)
Die PPR-Fachtagung kann auch für die 24 Stunden Nachweispflicht für Praxisanleitende anerkannt werden, da auch didaktische Überlegungen zur Vermittlung des PPR 2.0-Themas sein werden.
8:00 bis 8:45 Uhr: Beitritt in das virtuelle Tagungszentrum
(Technische Voraussetzungen)
8:45 bis 9:00 Uhr: Begrüßung durch Dr. Oliver Gapp, Geschäftsführer Thieme RECOM GmbH
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Schwerpunktthema des Hauptprogrammteils:
Pflegepersonalbemessung – mit PPR 2.0 sowie Weiterentwicklung
Referentin: Katharina Hoffmann, Referatsleiterin 216 BMG, Grundsatzfragen der Krankenhausversorgung, Krankenhausfinanzierung und Personal im Krankenhaus
Referentin: Christina Trewendt, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Diplom-Pflegewirtin (FH), Fachreferentin im Referat Krankenhauspersonal/Qualitätssicherung der Abteilung Krankenhäuser; GKV-Spitzenverband
Referent*innen: Dr. Pia Wieteck, Pflegewissenschaftlerin, Lehrerin für Pflegeberufe, QMB, Auditorin und Oliver Schuler, IT-Berater und Softwareentwickler
Details: Im Vortrag werden die Anforderungen an die Pflegeprozessdokumentation reflektiert und mit der Dokumentationspraxis sowie den Anforderungen der PPR- Einstufung abgeglichen. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, ob die PPR wirklich „bürokratischer Mehraufwand“ ist und wie eine Weiterentwicklung ausgestaltet werden sollte.
Moderation: Michael Krug, erster Vorsitzender der Fachgesellschaft Profession Pflege e. V. und kaufmännischer Direktor, Oberberg Fachklinik Bad Honnef, Kaarst, Essen und der Tagesklinik Bonn
Diskutierende: Katharina Hoffmann (BMG); Christina Trewendt (GKV); Dr. Pia Wieteck (ProPflege e. V.), Nils Dehe, Pflegedirektor, Sana Klinikum Offenbach GmbH; Nadine Heym, Pflegedirektorin Campus Süd Klinikum Nürnberg, Peter Wieddekind, Dipl. Kfm. (FH) Pflege- und Gesundheitsmanagement, Pflegedirektor Marienkrankenhaus Kassel GmbH
Sie haben die Möglichkeit, als Teilnehmende Wortbeiträge zu leisten und Fragen an die Diskutanten zu stellen, aber auch direkt auf dem Podium mit dabei zu sein! Melden Sie sich direkt unter pwieteck@recom.eu , wenn Sie als Diskutierende(r) dabei sein möchten.
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- Pause (15 Minuten) -
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Von 11:30 bis 13:15 Uhr parallel stattfindende Workshops (WS)
-> Bitte wählen Sie einen der folgenden WS bei Ihrer Anmeldung aus! <-
Teil 1: 11:30 bis 12:30 Uhr
Einstufungskriterien der Pflegepersonalbemessungsverordnung (PPBV) für
Erwachsene korrekt auslegen
Referentin: Verena Ermler, B.Sc. Pflegewissenschaft
Inhalt: PPR 2.0-Einstufungskriterien verstehen und umsetzen – eine bedeutende Kompetenz, um Patient*innen richtig einzustufen, prüfen und auch entscheiden zu können, ob die automatisierten Einstufungsergebnisse einer digitalen Dokumentation korrekt sind. Es werden an konkreten Einstufungskriterien der PPBV-Erwachsene die unterschiedlichen Auslegungen diskutiert und ein Lösungsansatz vorgestellt.
Teil 2: 12:30 bis 13:00 Uhr
Diskussion des Weiterentwicklungsvorschlages der Fachgesellschaft Profession Pflege e. V. zur PPBV für Erwachsene
Referentin: Dr. Qiumei Jiang-Siebert, M.A. Pflege- und Gesundheitspädagogik, B.Sc., Schriftführerin der Fachgesellschaft Profession Pflege e. V.
Inhalt: Die Fachgesellschaft Profession Pflege e. V. hat einen Weiterentwicklungsvorschlag zur PPR 2.0 veröffentlicht. Dieser dient als Diskussionsgrundlage für die Teilnehmenden und als Überlegungen für Weiterentwicklungspotenzial. Alle Teilnehmenden haben hier die Möglichkeit, direkt ihre Ansichten zu teilen und über Ideen zu sprechen.
Teil 1: 11:30 bis 12:30 Uhr
Einstufungskriterien der PPBV für Kinder korrekt auslegen
Referentin: Carina Franz, M. Sc. angewandte Versorgungsforschung, B. Sc. Pflege Dual
Inhalt: PPR 2.0-Einstufungskriterien verstehen und umsetzen – eine bedeutende Kompetenz, um Patient*innen richtig einzustufen, prüfen und auch entscheiden zu können, ob die automatisierten Einstufungsergebnisse einer digitalen Dokumentation korrekt sind. An konkreten Einstufungskriterien der PPBV-Kinder werden die unterschiedlichen Auslegungen diskutiert und Lösungsansätze vorgestellt.
Teil 2: 12:30 bis 13:00 Uhr
Vor- und Nachbereitung zur Implementierung der PPBV aus Sicht des Managements
Referentin: Nadine Heym, Pflegedirektorin Campus Süd Klinikum Nürnberg
Inhalt: Ergebnisbericht über den PPR 2.0-Erprobungslauf sowie die Vor- und Nachbereitung zur Implementierung aus Sicht des Managements.
Referentin: Dr. Mechtild Schmedders, Coaching für Pflegekräfte; Diplom-Gesundheitswissenschaftlerin, Lehrerin für Yoga und Meditation, Yoga-Therapeutin und Heilpraktikerin (Psychotherapie)
Zum Workshop: Zum professionellen Arbeiten in der Pflege gehören Pflegeassessments, das Stellen von Pflegediagnosen, eine Pflegeprozessplanung und deren tägliche Überprüfung bei jeder Patientin und jedem Patienten. Dass diese Tätigkeiten mit einer digitalen Pflegedokumentation unterstützt werden, wird bald überall eine Selbstverständlichkeit sein. Aber das allein genügt nicht, um den Pflegeberuf zu professionalisieren. Es kommt auf die innere Haltung der Pflegekräfte an, die das professionelle Arbeiten prägt. Oft sind noch Denk- und Verhaltensmuster in der Pflege zu beobachten, die einem selbst- und verantwortungsbewussten Auftreten entgegenstehen. Der Workshop zeigt den Weg auf, dies positiv zu verändern, was auch eine Voraussetzung für Änderungsprozesse wie z.B. die PPR-Einführung ist.
Teil I: 11:30 bis 12:15 Uhr
Pflegecontrolling & PPR 2.0 – Erfolgsfaktoren für eine gelungene Regelkommunikation
Referent: Nils Dehe, Pflegedirektor, Sana Klinikum Offenbach GmbH
Inhalt: Pflegecontrolling ist ein wichtiges Steuerungsinstrument in jeder Klinik. Im Vortrag werden neben grundsätzlichen Aspekten des Pflegecontrollings die Besonderheiten des Controllings der PPR 2.0-Daten (PPBV) vorgestellt.
Teil II: 12:15 bis 12.45 Uhr
PPR 2.0 – was nun?
Referent: Peter Wieddekind, Dipl. Kfm. (FH) Pflege- und Gesundheitsmanagement, Pflegedirektor / Leitung Patientenkoordination, Marienkrankenhaus Kassel gGmbH
Inhalt: -folgt-
12:45 bis 13.00 Uhr
Kurze Diskussion zum Pflegecontrolling mit PPBV
Moderation: Dr. Pia Wieteck
(Für alle Teilnehmenden aus den WS 1, WS 2, WS 3, WS 4 im Plenum)
In dieser Zeit haben alle Teilnehmenden Gelegenheit, ihre noch offenen Fragen zu stellen.
Referent*innen: Dr. Pia Wieteck, Dr. Qiumei Jiang-Siebert; Verena Ermler, Carina Franz
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- Mittagspause (30 Minuten) -
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Schwerpunktthema des 2. Hauptprogrammteils: PPR 2.0 und die digitale Umsetzung als Dokumentationsunterstützung
Referent*innen: Dr. Qiumei Jiang-Siebert und Simon Berger, Abteilungsleiter Produkt-/Projektmanagement, Mitglied der Geschäftsleitung und Prokurist Thieme RECOM GmbH
Inhalt: Im Vortrag werden die Einstufungskriterien unter die Lupe genommen und dargestellt, wie diese im Detail in einer Software automatisiert umgesetzt werden können. Hierbei spielen sowohl die hinterlegte Terminologie z. B. der Pflegemaßnahmen als auch verschiedene Algorithmen zur korrekten Zählung der geplanten/erbrachten Pflegeleistungen eine Rolle.
Referentin: Dr. Pia Wieteck, Pflegewissenschaftlerin, Lehrerin für Pflegeberufe, QMB, Auditorin
Details: Im Vortrag werden zum einen die Notwendigkeit einer Personalbemessung mit PPR als auch die Anforderungen an die Weiterentwicklung der PPR thematisiert. Im Fokus stehen Überlegungen des Qualifikationsmixes, des Controllings, der Prozessteuerung.
Moderation: Dr. Oliver Gapp, Geschäftsführer Thieme RECOM GmbH
Diskutierende: Judith Hantl-Merget M.A., Mitglied der Geschäftsleitung, Pflegedirektorin, RoMed Kliniken; Heiko Mania, M. Sc., MBA, Geschäftsführer Nurse IT; Simon Berger; Dr. Pia Wieteck; weitere angefragt
Sie haben die Möglichkeit, ebenfalls mitzudiskutieren, wenn Sie auf das Podium mit eingeladen werden möchten, melden Sie sich gerne unter pwieteck@recom.eu
Inhalt: Neben der Diskussion bietet sich Raum für alle Fragen und Anmerkungen der Teilnehmenden!
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- 16 Uhr Verabschiedung -
Im Fokus der Veranstaltung steht der Erfahrungsaustausch über die PPR 2.0-Einführung sowie die Identifizierung und Diskussion von Verbesserungspotenzialen. Wie stellen Sie eine einheitliche und vergleichbare Einstufung sicher? Was sollten Softwareprodukte zur PPR 2.0-Einstufung können? Wie sieht beispielsweise Ihr Ausfallkonzept für eine Regelbesetzung aus? Am Veranstaltungstag soll ein reger Austausch auf Augenhöhe stattfinden und das aus möglichst vielen Blickwinkeln (Praxis, Controlling, Prüfung, Gesetzeslage) und auf Erfahrungsgrundlage des ersten verpflichtenden Jahres.
Neben der berufspolitischen Perspektive wird außerdem innerhalb des Tagesprogramms auf die Grundlagen der Einstufung in vertiefter Form eingegangen (A- und S-Bereich). Zum anderen werden didaktische Anregungen, wie beispielsweise neue Mitarbeitende oder Auszubildende in der PPR 2.0 geschult werden können vorgestellt. Im Fokus dabei immer die Umsetzungsherausforderungen für die praktische Umsetzung. Neben der PPR 2.0 für Erwachsene wird auch die PPR 2.0 für Kinder thematisiert. Stellen Sie sich den Herausforderungen bei der Kodierung und diskutieren Sie Lösungsansätze. Aus der Praxis für die Praxis!