1. Struktur und Aufbau von ENP
1.6 Verknüpfungen von ENP mit anderen Instrumenten
ENP wird in einer Datenbank zur Einbindung in Softwareprodukten verwirklicht. Die Notationen (eindeutige Nummerierung der Items) werden innerhalb einer Gruppe automatisiert im Rahmen des Datenbankmanagements vergeben. Jedes Item im ENP-System hat eine eindeutige Kodierung innerhalb seiner Gruppe, die auch bei weiteren Versionsständen stabil bleibt und gepflegt wird.
Eine derartige Notation ermöglicht die Verknüpfung des Pflegeklassifikationssystems ENP zu anderen Instrumenten und Klassifikationssystemen. Die bisher verknüpften Instrumente sind:
- ICD-10- und OPS-Codes zur optimierten Nebendiagnosenkodierung im Krankenhaus und Unterstützung der DRG-Kodierung,
- LEP Nursing 3 für die Ermittlung von Zeitwerten,
- PPR (Pflegepersonal-Regelung),
- IDEA (Interdisciplinary Databased Electronic Assessment), ein interdisziplinärer Anamnesekatalog, mit dessen Hilfe der Handlungsbedarf eingeschätzt wird. Für die Pflege lassen sich hieraus über die Verknüpfungen zu ENP relevante Pflegediagnosen ableiten,
- Suchbegriffe, Suchsystem zur schnellen Auffindbarkeit von Pflegediagnosen,
- MDK-Kriterien zur Pflegebedürftigkeitseinstufung (Zeitwerte, Abhängigkeitsgrade),
- Verschiedene Assessmentinstrumente, wie z. B. Braden-, Tinetti- oder FIM-Einstufungsskalen schlagen ENP-Pflegediagnosen vor,
- PKMS (Pflegekomplexmaßnahmen-Score) sowie weitere Komplexkodes zur automatisierten Unterstützung der Dokumentationsanforderungen sowie Kodegenerierung.
In verschiedenen Studien und Praxistests konnten die Verknüpfungen zu den beschriebenen Instrumenten bereits geprüft werden (Baltzer, Baumberger, & Wieteck, 2006; Gärtner, 2006, 2008; Schmid, 2007; Schütze, 2006).