Ähnlich wie damals die PKMS-Dokumentation sollte sich die PPR 2.0 in RECOM-GRIPS mit möglichst wenig Zusatzaufwand erfassen/dokumentieren lassen. Um dies zu erreichen, wird als erster Entwicklungsschritt das Mapping zwischen der Pflegeklassifikation ENP und der PPR 2.0-Items erarbeitet. Innerhalb der Software wird außerdem für eine PPR-Erfassungsmaske gesorgt, die im vorgeschriebenen Dokumentationszeitraum angezeigt wird (tägliche Einstufung von 1 bis 4 pro betroffenem Patientenfall). Damit wird in der Software die Basis geschaffen, dass die PPR prüfsicher dokumentiert werden kann. Dies umfasst auch Überlegungen wie: Von wann bis wann darf eine Einstufung erfolgen? Welche Patientenfälle müssen eingestuft werden und wer darf diese Einstufung in der Einrichtung überhaupt dokumentieren und durchführen? Im Managementboard GRIPS AnalytiX ließen sich dazu auch geeignete Auswertungen erstellen. Dieser Ist-Soll-Vergleich könnte wiederum zur Pflegebudgetverhandlung zu Rate gezogen werden.
Die Umsetzung in RECOM-GRIPS orientiert sich am Motto „wir dürfen nicht über die Erfassung nachdenken, sondern über automatische Ableitungen“. Die Zielvorstellung ist ein automatisch aus der regulären Dokumentation abgeleiteter Vorschlag für die jeweilige PPR-Erfassung, der direkt übernommen oder bei Bedarf manuell angepasst werden kann.
„Eine mehrschrittige Entwicklung macht in diesem Zuge Sinn, da aktuell noch viele Detailfragen zur PPR 2.0 ungeklärt sind“, weiß Simon Berger, Abteilungsleiter Produkt- und Projektmanagement bei RECOM zu berichten. Das Ziel ist jedoch klar: Die neue PPR wird aus einem Mapping in der Software automatisch erfolgen. Die Testphase für die Neuentwicklung startet bereits zum Jahreswechsel.