Das wissenschaftliche Team von Thieme RECOM freut sich über eine neue Veröffentlichung einer Studie zu ENP (European Nursing care Pathways) im renommierten Journal „International Nursing Review“ (INR): Acupressure, a promising intervention for fatigue, within the European nursing care pathways (ENP)? An integrative review.
„Wir sind stolz auf diese internationale Veröffentlichung im Kontext von ENP, die den Stellenwert der Pflegefachsprache verdeutlicht“, fasst es Dr. Qiumei Jiang-Siebert zusammen, die u. a. mit zahlreichen chinesischen Wissenschaftler*innen im Forschungs- und Wissensaustausch zur Anwendung von ENP steht.
ENP ist ein den gesamten Pflegeprozess umfassendes Pflegeklassifikationssystem, das passgenau evidenzbasierte Pflegeinterventionen und -ziele für Pflegediagnosen bereitstellt. Die veröffentlichte Studie widmet sich der Frage, ob Akupressur für Patient*innen mit Fatigue eine wirksame pflegerische Intervention ist und ob sie in das europäische Pflegeklassifikationssystem ENP aufgenommen werden kann.
Bisher wurden Akupressurmaßnahmen nur unspezifisch in ENP aufgenommen und standen daher nicht für die standardisierte Pflegedokumentation in einer elektronischen Patientenakte zur Verfügung. In einigen pflegerischen Bereichen wird Akupressur jedoch zunehmend eingesetzt.
Die Autor*innen Dr. Qiumei Jian-Siebert, Dr. Pia Wieteck und Msc. Sebastian Kraus hatten 49 Veröffentlichungen analysiert, in denen insgesamt 1.716 Personen untersucht wurden und kamen zu dem Schluss, dass bestimmte Akupressurpunkte bei der Behandlung von Fatigue wirksam sein können.
In der anschließenden Diskussion zeigen die Pflegewissenschaftler*innen auf, wie die Erkenntnisse in der Entwicklung von ENP-Pflegeinterventionen zur Dokumentation der Akupressur umgesetzt wurden. Somit können in Zukunft Akupressur-Maßnahmen bei Fatigue schnell und unkompliziert mit ENP abgebildet werden.
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