Das Thieme RECOM-Team ist stolz über erste wissenschaftliche Abschlussarbeiten zu ENP Online als digitales Trainingswerkzeug. So hat Laura Freudenthal, pädagogische Mitarbeiterin bei der Akademie für Pflegeberufe und Management GmbH in Osnabrück im Zuge ihrer Bachelorarbeit im Fachbereich Gesundheit an der Fachhochschule Bielefeld ein Konzept erstellt, um Schulen und Betriebe zu motivieren, digitale Klassifikationssysteme im Rahmen des Pflegeplanungsprozesses zu etablieren und die Selbstlernkompetenzen der Auszubildenden durch Lernportfolios zu fördern.
„Vor allem in der heutigen, von Fachkräftemangel geprägten Zeit ist es wichtig, eine Methode zu etablieren, die Auszubildenden eine Lehre in einem realistischen Rahmen ermöglicht. Der Gap zwischen Theorie und Praxis sollte so klein wie möglich gehalten und ein Umdenken des theoretischen Unterrichts zum Thema angeregt werden“, erklärt die Autorin ihre Ansätze.
Um den Bedarf der Auszubildenden nach Klassifikationssystemen zu verdeutlichen, führte sie eine Befragung zu den Herausforderungen beim Erstellen von Pflegeplänen durch. Die Ergebnisse zeigen, dass nahezu alle Auszubildenden es als Hilfe empfinden würden, Klassifikationssysteme in digitaler Form zu nutzen, um den Pflegeplanungsprozess als grundlegende pflegerische Tätigkeit zu erlernen. Außerdem wurde im Rahmen eines Projekts ein deutlicher qualitativer Unterschied zu händisch/freitextlich geschriebenen Pflegeplänen festgestellt, obwohl die Lernenden weniger Erfahrung im Umgang mit ENP Online hatten, im Vergleich zur zuvor gelehrten Methode.
Das Konzept von Laura Freudenthal richtet sich an Lehrende der generalistischen Ausbildung, Praxisanleitende aller Versorgungsbereiche und Auszubildende des Pflegeberufs.
„Die Ergebnisse bestätigen unsere Intention, mit ENP Online ein Werkzeug für die Ausbildung und Praxisanleitung geschaffen zu haben, das praxisnah, leicht verständlich und mit wenig Zeitinvestition genutzt werden kann und zeitgleich zu qualitativ besseren Pflegeplänen führt. Die Bedienung fällt vor allem der Generation der Digital Natives leicht und bedarf fast keiner langen Erklärung mehr. Gepaart mit den inhaltlichen Benefits einer internationalen und praxiserprobten Pflegefachsprache ist ENP Online als Werkzeug aus der Praxis für die Praxis kaum zu übertreffen. Wir leben damit unser Credo: Pflegeplanung leicht gemacht!“, erklärt der stellvertretende Abteilungsleiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung, Sebastian Kraus.
Besonderes Augenmerk bei der wissenschaftlichen Arbeit von Laura Freudenthal verlangen die Schlussthesen wie: „Mit ENP Online werden Auszubildende auf vielfache Weise für die bevorstehenden Herausforderungen des Pflegealltags vorbereitet. Außerdem wird durch den Gebrauch von ENP Online die Professionalisierung der Pflege durch Einführung einer einheitlichen Fachsprache gefördert.“
Digitale Fachkompetenzen gilt es während der Ausbildung anzubahnen, zu erproben und weiter auszubauen, sind sich die beteiligten Pflegewissenschaftler einig.
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