Wie bereits Anfang Juli berichtet, konnte die neue ENP-Version 3.2 verabschiedet werden. In diesem Zuge wurden natürlich auch die wissenschaftlichen Hintergründe überarbeitet und um die neuesten Entwicklungen ergänzt.
Ein Blick in die wissenschaftlichen Hintergründe
Die umfassenden systematischen Weiterentwicklungsarbeiten auf fachlich-inhaltlicher Ebene resultierten in insgesamt neun neuen ENP-Praxisleitlinien sowie einer neuen ENP-Kategorie (Inflammation/Infektion, subsumiert unter der Klasse Gewebeintegrität).
Eine Praxisleitlinie wurde im Rahmen einer akademischen Qualifikationsarbeit auf pflegediagnostischer Ebene (Pflegediagnose, Definition, Kennzeichen, Ursachen und Ressourcen) systematisch überarbeitet und einer Validierungsstudie unterzogen (Hausherr, 2020). Drei weitere ENP-Pflegediagnosen wurden im Wording angepasst, um deren Bedeutungsumfang einerseits sowie die Abgrenzung zu anderen Pflegediagnosen andererseits sicherzustellen.
Eine Praxisleitlinie wurde im Rahmen der Überarbeitungen stillgelegt und deren Inhalte in eine der neuen überführt. Darüber hinaus wurden über den gesamten ENP-Katalog hinweg abermals zahlreiche Verbesserungen an einer Vielzahl von übergreifenden Elementen vorgenommen, die mehr als nur eine einzelne Praxisleitlinie bzw. Pflegediagnose betroffen haben, vornehmlich hierbei Pflegeinterventionen sowie deren Interventionsspezifikationen.
In Zahlen ausgedrückt ist der ENP-Katalog um 110 neue Kennzeichen, 103 neue Ursachen, 12 neue Ressourcen und 28 neue Pflegeziele angewachsen (beinhaltend diejenigen Items, welche den neuen Praxisleitlinien zugeordnet sind). Eine wesentliche Triebfeder für alle fachlich-inhaltlichen Arbeiten waren abermals die zahlreichen und wertvollen Rückmeldungen von Anwender(inne)n der ENP-Pflegeklassifikation. Für die inhaltlichen Entwicklungsarbeiten von ENP-Version 3.1 auf Version 3.2 wurden 234 Publikationen ausgewertet, sodass das Literaturfundament von ENP nunmehr über 6.200 Einträge beträgt.
Zu den gesamten wissenschaftlichen Hintergründen von ENP
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