ENP steht für European Nursing care Pathways. Das Pflegeklassifikationssystem wird seit 1989 ständig weiterentwickelt. Die standardisierte & sektorenübergreifende Pflegefachsprache zeichnet sich gegenüber anderen Klassifikationen durch konkrete und spezifische Beschreibungen für die jeweilige Pflegesituation aus: die ENP-Praxisleitlinie. ENP ist sowohl in Buchform, als auch als Datenbank zur Integration in RECOM-GRIPS sowie als externe Datenbank in Fremdanbieter-Systeme verfügbar.
Ausführliche Informationen zur ENP Forschung und Entwicklung finden Sie unter ENP-Entwicklung. ENP ist als offizielles Instrument für einen eindeutigen telematischen Datenaustausch beim DIMDI mit der OID 1.2.276.0.76.5.515 gelistet. Zudem ist ENP als erste Pflegeklassifikation in das Gematikverzeichnis aufgenommen worden.
ENP ist nicht auf eine spezielle Pflegeeinrichtung zugeschnitten, sondern in allen Bereichen, in denen Pflege stattfindet, einsetzbar. So arbeiten mittlerweile Einrichtungen der vollstationären Krankenhausversorgung, Rehabilitation, Psychiatrie, Kurzzeitpflege sowie Heimeinrichtungen und ambulante Pflegedienste mit ENP – und das in vielen Ländern Europas.
ENP wird in Ländern der EU von mehr als 70.000 Anwendern in Krankenhäusern, Altenpflegeeinrichtungen und mobilen Diensten verwendet, um den gesamten Pflegeprozess abzubilden und zu dokumentieren. In vielen Krankenpflegeschulen Deutschlands ist ENP fester Bestandteil der Ausbildung. In Übersetzung liegt ENP auf Französisch, Italienisch, Englisch und Spanisch vor. In Luxemburg steht ENP vor einer landesweiten Nutzung mit zirka 8.000 Anwendern in Einrichtungen über alle Sektoren hinweg.
ENP steht für European Nursing care Pathways. Die Pflegefachsprache wird seit 1989 aus dem Bedarf an geeigneten praxisorientierten und sektorenübergreifenden Kommunikationsinstrumenten zur Beschreibung des Pflegeprozesses entwickelt. ENP richtet sich dabei an alle Bereiche, in denen Pflege stattfindet: So arbeiten mittlerweile Einrichtungen der vollstationären Krankenhausversorgung, Rehabilitation, Psychiatrie, Kurzzeitpflege sowie Heimeinrichtungen und ambulante Pflegedienste mit ENP – und das in vielen Ländern Europas.
Gleichzeitig stellt ENP ein Klassifikationssystem dar, das aus den Kategorien Pflegediagnose mit Kennzeichen, Ursachen, Ressourcen, Zielen, Maßnahmen sowie handlungsleitenden Detailinterventionen besteht. ENP zeichnet sich gegenüber anderen Klassifikationen durch ihren niedrigen Abstraktionsgrad aus, d. h., ENP bietet spezifische Beschreibungen für die jeweilige Pflegesituation innerhalb des gesamten Pflegeprozesses an. Alle notwendigen Elemente zur inhaltlichen Beschreibung der Pflegesituation stehen somit als Formulierungshilfe zur Verfügung. Zusätzlich ist ENP mit Pflegezeitwerten verknüpft und ermöglicht damit die Messung des Pflegeaufwands.
Zur Unterstützung des Pflegeprozesses werden der Pflegekraft zu einer Pflegediagnose eine entsprechende Auswahl an möglichen Kennzeichen, Ursachen und Ressourcen angeboten. Kennzeichen beschreiben, woran das Pflegeproblem zu erkennen ist, Ursachen verdeutlichen, warum das Problem entstanden ist und Ressourcen weisen auf positive Aspekte des Pflegeempfängers für den Behandlungsprozess hin. Eine Auswahl an möglichen Pflegezielen und -Interventionen wird ebenfalls vorgeschlagen. In der Grafik (siehe Link) wird beispielhaft eine Praxisleitlinie visualisiert ausgehend von einer Pflegediagnose mit jeweils einem ausgewählten Item aus den jeweiligen Kategorien.
Die aktuelle ENP-Version 3.2 (2021) besteht aus 576 Pflegediagnosen mit entsprechenden Praxisleitlinien. In vier Domänen und 21 Klassen stehen dem Nutzer rund 20.000 Items für die individuelle Abbildung des Pflegeprozesses eines Patienten/Bewohners zur Verfügung.
Beispiel für die Struktur einer ENP-Praxisleitlinie
Die Standardisierung von ENP und der elektronische Praxiseinsatz ermöglichen es, Transparenz über den Prozess der pflegerischen Versorgung in den verschiedenen Einrichtungen der Gesundheitsversorgung zu erhalten und die Pflegeinterventionen z. B. hinsichtlich der Ziele auf Wirksamkeit zu überprüfen.
Zusätzlich ist ENP mit Systemen der Leistungserfassung und Personalberechnung verknüpft (z. B. LEP Nursing 3 und PPR). Ebenso sind Crossmappings mit z. B. ärztlichen Klassifikationen, wie ICD-9, ICD-10 und OPS sowie Risikoeinschätzungsinstrumenten hergestellt.
Somit ist ENP nicht nur ein wertvolles und praxisorientiertes Instrument für Pflegende, sondern stellt auch eine solide Datengrundlage für Pflegecontroller, -manager und -wissenschaftler sowie Medizincontroller und Case-Manager zur Verfügung.
So arbeiten mittlerweile Einrichtungen der vollstationären Krankenhausversorgung, Rehabilitation, Psychiatrie, Kurzzeitpflege sowie Heimeinrichtungen und ambulante Pflegedienste mit ENP – und das in vielen Ländern Europas.
Durch den Einsatz von ENP als standardisierte Fachsprache z. B. in der Altenpflege gelingt es, dass alle Pflegekräfte den Gesundheitszustand eines Bewohners exakt und fachlich benennen können. Damit ist es möglich, dass alle Pflegekräfte innerhalb einer Einrichtung auch über die Einrichtungsgrenzen hinweg sektorenübergreifend (im Falle der Pflegeüberleitung) die pflegerische Kommunikation optimieren können. Die Bewohnersituation kann individuell beschrieben werden und ist dennoch für Dritte nachvollziehbar formuliert.
Durch den strukturellen Aufbau, den Ihnen ENP bietet – Formulierungshilfen nach dem vom MDS beschriebenen PESR-Format (Pflegeproblem, Einflussfaktoren/Ursachen, Symptome/Kennzeichen, Ressourcen des Patienten), – wird es möglich, den gesamten Pflegeprozess mit ENP zu beschreiben. Dabei ist die Pflegefachsprache nicht auf eine spezielle Einrichtung zugeschnitten, sondern in allen Bereichen einsetzbar, in denen Pflege stattfindet. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde für jede Einrichtungsart ein spezielles Setting, eine Auswahl an zutreffenden Inhalten, entwickelt.
Mit ENP wird der gesamte Pflegeprozess unterstützt, da alle notwendigen Elemente zur inhaltlichen Beschreibung der Pflegesituation als Formulierung zur Verfügung stehen. Daneben ist ein weiterer großer Mehrwert für die Praktiker, dass ENP pflegediagnoseorientierte Praxisleitlinien anbietet. Die Praxisleitlinien schlagen dem ENP-Anwender konkrete handlungsleitende Maßnahmen vor. Diese basieren grundsätzlich auf aktuellem pflegerischem Fachwissen. Somit ist gewährleistet, dass ENP-Anwender immer auf der Höhe des aktuellen pflegewissenschaftlichen Stands arbeiten.
Mit der generalistischen Pflegeausbildung gewinnt Pflegediagnostik erheblich an Bedeutung. Umso wichtiger ist es, Lern- und Lehrinstrumente zur Verfügung zu haben, die den pflegediagnostischen Prozess detailliert abbilden und die Möglichkeit bieten zu üben. Die Trainingsplattform ENP Online vereint berufspädagogische Aspekte & Pflegediagnostik auf anschauliche Art und Weise. Bei dem Werkzeug handelt es sich um eine browserbasierte Lernplattform, um die Pflegefachsprache European Nursing care Pathways (ENP) und damit einhergehend u. a. die Pflegeplanung und -dokumentation zu erlernen. Hierzu steht eine kostenfreie Starterversion sowie die wahlweise Nutzung von PREMIUM-Funktionen zur Verfügung. Für Lehrende und Auszubildende gleichermaßen interessant!
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